SVMT Students› Day 2018
Autor: Anita Zingg
Am Sonntag bekam ich glücklicherweise eine E-Mail von Muriel über den Student’s Day, sonst hätte ich ganz vergessen, dass ich mich dafür angemeldet hatte. Zum Glück habe ich diesen äusserst interessanten und lehrreichen Tag dann doch nicht verpasst. Das wäre sonst sehr schade gewesen, da ich zum ersten Mal nach vier Jahren an der ETH die Gelegenheit hatte, am Student’s Day teilzunehmen. Um eines schon vorwegzunehmen: Meine Erwartungen vom Student’s Day wurden auf jeden Fall übertroffen. Der Tag fing jedoch nicht so fröhlich an. Völlig übermüdet fand ich mich etwa um 7:05 am Treffpunkt im Hauptbahnhof Zürich ein. Zehn Minuten später waren die meisten anwesend und wir schlenderten gemütlich zum Zug. Wir kamen gegen 9:30 bei der Empa Thun an und erhielten alle beim Eingang Namensschildchen mit einem farbigen Punkt für die Gruppeneinteilung. Anschliessend wurden wir in einen Präsentationssaal gebracht, wo reichlich Gipfeli, Kaffee, Säfte und andere Getränke für uns bereitstanden. Nachdem wir vorzüglich gefrühstückt hatten, fing der wichtige Teil des Tages mit einer Präsentation von Johann Michler an. Dabei ging es hauptsächlich darum, was die Empa macht, nämlich die Umsetzung von Forschung in der Industrie, und ein paar erfolgreiche Beispiele davon. Darauf folgte ein Vortrag von Patrik Hoffmann, der uns mehr über die aktuelle Forschung an der Empa erklärte. Nach einer gemütlichen Kaffeepause wurden wir in vier Gruppen zu etwa je zehn Studenten unterteilt und jeweils zwei Mitarbeiter erzählten uns von ihrer Arbeit an der Empa. Wir erhielten einen tiefen Einblick in ihren Arbeitsalltag und konnten sie alles fragen, was uns interessierte. Mit meiner Gruppe konnte | 05/2018 12 ich das Laser Center anschauen, wo sie mittels Schablonen Prägestempel mit einem Mikrorelief für das Prägen von Kunststoff herstellen. In einem anderen Labor wurde gezeigt, wie man durch Machine Learning anhand eines akustischen Signals einen Materialbruch vorhersagen kann. Beide Rundgänge waren sehr interessant und beim anschliessenden Mittagessen habe ich mich mit anderen Studenten über ihre Rundgänge ausgetauscht, die ebenso interessant waren. Am Nachmittag gab es vier Präsentationen, allesamt von ehemaligen Materialwissenschaftsstudenten, die sich und ihre Firmen vorstellten. Die erste Präsentation war über mikrofibrillierte Cellulose und wie Weidmann Fiber Technologies diese in der Industrie nutzt. Darauf folgte eine Präsentation von Bcomp, einer Firma, die Naturfaser-Verbundwerkstoffe entwickelt. Die dritte Präsentation war über Quantendots, welche von Avantama für LCD Bildschirme entwickelt werden. Zu guter Letzt gab es eine Präsentation über MEMS und Gasflow-Sensoren, die von Sensirion produziert und vermarktet werden. Am Ende des Tages gingen wir alle inspiriert und mit vollem Magen wieder glücklich zurück nach Zürich und freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn der Student’s Day wieder stattfindet.